Samstag, 31. Dezember 2011

2011 – Der Wegrenner

Das kann ich diesmal wirklich nicht anders beschreiben, aber dieses Jahr ist mir tatsächlich weggelaufen. Wie Ihr ja den wenigen Einträgen in diesem Jahr ansehen könnt (und den noch vermissten und ausstehenden Einträgen zu den USA- und England-Reisen), hatte ich auf irgendeine unerklärliche Weise kaum Zeit zum richtigen Luftholen.

Es ist ja gut, wenn das Leben spannend und interessant bleibt, wenn man die Möglichkeit hat immer wieder etwas Neues zu entdecken. Aber ganz so schnell muss das alles nun wirklich nicht gehen. Eigentlich wäre es doch sinnvoll, wenn man auch genug Zeit hat, die Eindrücke, die man sammelt, auch ausreichend zu verarbeiten. Den Eindruck hatte ich dieses Jahr nicht, obwohl ich wirklich versucht habe, mir Zeit dafür zu nehmen. Vielleicht ist dies genau der Grund, warum ich in diesem Jahr den seltsam irrwitzigen Eindruck habe, es habe sowohl erst vor kurzem begonnen und dennoch einige Ereignisse von 2011 gefühlt unendlich lang her sind.

Ich habe in einem Blog-Eintrag einmal darüber geschrieben, dass die Zeit eine seltsame Relativität entwickelt, wenn mir innerhalb weniger Tage sehr viele neue Erfahrungen ermöglicht werden – und ich die Gelegenheiten sie zu erfahren wahrnehme. Es kommt mir dann so vor, als wenn ich viel länger unterwegs gewesen bin, viel mehr Zeit an einem Tag nutzen konnte, als an einem alltäglichen Tag. In diesem Jahr habe ich allerdings auch den Eindruck, dass es dafür irgendwie ein Limit gibt. Das ist dann erreicht, wenn es nicht um das Sortieren von Tagen oder Wochen, sondern von Monaten geht, wenn man Probleme damit bekommt, die Ereignisse des Jahres für sich selbst zu sortieren.

Als ich in den letzten Tagen angefangen habe, das Jahr 2011 nochmal im Rückblick für mich ganz persönlich zu betrachten, waren anfangs viele (auch durchaus wichtige) Ereignisse oder Erfahrungen ausgeblendet, erst nach und nach kamen sie wieder hinzu. Viele Ereignisse wurden mir erst mit Hilfe meiner Fotosammlungen und Notizen wieder richtig bewusst oder ich habe sie dadurch nachträglich wieder dem Jahr 2011 zugeordnet. Seltsamer Weise lag die Reise nach New England und New York vor dem Ordnen eine Weile lang im letzten Jahr und die Reise nach Süd-England schien auch schon einige Monate weiter weg, als sie tatsächlich war. Umso seltsamer ist es jedoch, dass einige Ereignisse aus Australien, Neuseeland und Hawaii noch sehr viel näher und greifbarer scheinen.

Mich hat ein wenig erschreckt, nachweislich vor über vier Jahren mit dem ersten Zimtwookie-Blog (anlässlich der kleinen Weltreise) begonnen zu haben. Ist wirklich schon soviel Zeit seitdem vergangen? Wenn ich aber daran denke, dass für mich eine Weltreise, Zurückkommen, zwei Wohnungen, neue Erdlinge, neue Bekanntschaften, drei K2020-Projekte, projektwerft-Wachstum, neue Eindrücke aus Dänemark, der Türkei, Kalifornien, New England, New York, Süd-England, Hamburg und unzählbar viele andere Erfahrungen, Baustellen und Geschichten in diese Zeit fallen, weiß ich: Ja, es ist schon vier Jahre her. Ok!


Da habe ich doch vor einigen Jahren diese Bilderserie mit Ruheplätzen und insbesondere Bänken begonnen. Vielleicht sollte ich mir diese Motive mal wieder zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, wozu diese Bänke eigentlich da sind: zum Ausruhen und Innehalten, zum Verweilen und Beobachten der Ereignisse um einen herum, für Pausen im sich Bewegen. Viele der Bilder geben mir diese Gedanken mit auf den Weg. Es ist mal wieder Zeit genau diese Gedanken auch erneut für mich zu nutzen.

Nun wünsche ich allen Zimtwookie Lesern einen guten Jahresausklang und einen richtig guten Start ins Jahr 2012 – lassen wir uns überraschen, was wir als neue Erfahrungen im neuen Jahr gewinnen und mitnehmen dürfen ...

Samstag, 1. Oktober 2011

Über Oxford nach London

Die letzten Tage meiner Reise wollte ich in London verbringen. Wieder einmal war daher nach dem Frühstück in meinem netten "Motel" einige Zeit für die Suche nach der passenden Unterkunft verplant. Nachdem ich mir ein Hotel in der City nicht leisten wollte, bin ich auf die Suburbs ausgewichen und konnte über meine Apps auch eine scheinbar geeignete, einfache Unterkunft finden und buchen.

Die Reise konnte also Richtung Hauptstadt weitergehen. Auf dem Weg habe ich mich dann noch kurz entschlossen, mir auch einen kleinen Exkurs nach Oxford zu gönnen. Die Universitätsstädte, insbesondere wenn sie so berühmt sind, locken mich irgendwie immer wieder an.

Altehrwürdig ist vermutlich in diesem Fall der beste Begriff, der mir zu Oxford einfällt. Ich habe zwar nur wenige Stunden dort verbracht, in denen ich kreuz und quer durch die Stadt gelaufen bin, aber die Eindrücke habe mich wirklich beeindruckt. Ein Ort, der mich ein wenig an meinen Studienort Münster erinnerte, aber selbstverständlich (ganz im Gegensatz zu Münster) eine enorm britische Atmosphäre bereit hält, wie ich sie schon in den ehrwürdigen Universitäten Yale oder Havard in New England spüren konnte. Wenn man dann, wie ich, die vielen jungen Studenten mit Ihren Notebooks und Mobiltelefonen sieht, entsteht der Eindruck von Gegensätzen, die an so einem historischen Ort kaum vereinbar scheinen - aber in dieser Umgebung zum Glück absolut zwingend vereinigt gehören und es auch sind.

Mit diesen positiven Eindrücken machte ich mich weiter, um am Abend mein Diner in einer der bedeutendsten Weltstädte genießen zu können: London. Je näher ich dieser Großstadt mit ihren ca. 14 Millionen Einwohnern im Einzugsbereich kam, desto mehr wuchs meine Sorge, in London evtl. doch meine Probleme mit dem Linksverkehr zu bekommen. Immer noch griff ich ab und zu beim Schalten nicht auf den Schaltknüppel, sondern in die Tür – nur für Bruchteile von Sekunden, aber immerhin. Aus diesem Grund hatte ich mir zunächst eine Unterkunft im nord-östlichen Einzugsbereich von London gesucht. Ich hatte jedoch keine Ahnung, wie diese Ecke so geprägt sein würde.

Von den Eindrücken in Wembly war ich dann durchaus etwas überrascht, als ich den Weg zu meiner Unterkunft ansteuerte. Insbesondere von dem im Bau befindlichen Hindu-Tempel an dem ich vorbei kam und den scheinbar unendlich vielen orientalisch und indisch anmutenden Geschäften. Ebenso liefen viele Menschen in farbenfrohe Stoffe gekleidet umher, die ich hier nicht erwartet hatte. Nach einigen Momenten des Erstaunens, war mir der Hintergrund wie selbstverständlich klar. Aber manche Dinge muss man eben doch sehen, bevor man sie wirklich wahrnimmt und anfängt sie zu verstehen – da kann der Reisende noch so viele Bücher gelesen und Filme oder Dokumentationen über die Verbindungen vom United Kingdom mit dem Orient und Asien gesehen haben - deutlich wird die Bedeutung erst bei Besuchen von Orten wie diesem. Ähnliches gilt übrigens auch für Nordamerika und Down Under – nur eher im umgekehrten Sinne.



Freitag, 30. September 2011

Die Nebel von Avalon - Tintagel

Ich musste mich ja irgendwann vom Land´s End loseisen, da mein Weg weiter an der Westküste Cornwalls Richtung Norden gehen sollte. Mit den Eindrücken von ein paar kleinen und größeren und mehr oder weniger touristisch genutzten Küstenorten bin ich dann in Newquay gelandet.

Per booking.com hatte ich hier von unterwegs eine bezahlbare Unterkunft im Hotel Victoria gebucht.
Das Victoria machte den Eindruck, als wäre es einst das beste Haus am Platz gewesen. Und auch jetzt hatte es durchaus noch Flair, auch wenn die goldene Zeit dieses Hotels sicherlich schon einige Zeit her ist. Mir hat es besonders wegen der historischen Atmosphäre und der überaus hilfsbereiten und freundlichen Angestellten gefallen.

Bei einem Bummel an den ufernahen Straßen entlang konnte ich einen Eindruck davon bekommen, dass diese Stadt im Sommer sicherlich ein von jungen Surffreunden geschätzter Ferienort ist. Überall waren Surfshops und auf jüngeres Publikum ausgerichtete Bars und Restaurants zu finden. Da es schon etwas später war, habe ich mich gleichzeitig auch nach einer geeigneten Lokalität für ein Abendessen umgeschaut. Es hat mich letztlich in ein mexikanisches Restaurant verschlagen - nicht gerade lokale Küche, aber mit dieser Wahl war ich durchaus zufrieden.

Am kommenden Tag konnte ich mich früh am Vormittag von Newquay verabschieden und bin bei Nieselregen Richtung Norden weitergefahren. Mein erstes Ziel sollte Tintagel sein, wo die Ruine einer Burg zu finden ist, welche man lange Zeit für den Geburtsort des sagenumwobenen König Artus gehalten hat (oder halten wollte). Auch wenn es sich nicht um einen Ort mit so bedeutendem historischen Wert handeln sollte, hat er dennoch den Ruf, einen Besuch wert zu sein. Die Lage an der Küste machte ihn auf jeden Fall für mich zusätzlich interessant. Ich mag einfach die Küstenregionen ebenso gerne wie die Berge. Und wenn sich beides so schön miteinander verbindet, wie an einigen der Steilküsten Englands, sind das insbesondere besuchenswerte Orte. Tintagel wollte ich mir daher gerne anschauen.

Die Reise dorthin ging für mich über viele kleine, zum Teil recht enge, Landstraßen. Die Geschwindigkeit des Vorankommens war entsprechend gering. Einige Meilen vor der Küste hatte ich den Eindruck, ich müsse zunächst auch noch die ebenso sagenhaften Nebel von Avalon durchqueren und mich würdig zeigen, um nach Tintagel zu gelangen. Plötzlich stand eine regelrechte Nebelwand in der Landschaft und erstreckte sich über Meilen bis kurz vor die Küste. Ebenso plötzlich wie sie erschienen war, endete sie dann aber auch und entließ mich in eine kleine Küstenstadt, die scheinbar ganz der Artus-Legende verfallen war. Überall waren namentlich Andeutungen zu lesen – an kleinen und größeren Hotels, Bars, Cafés oder Geschäften. Das viele der Einwohner dieses Ortes vom Tourismus leben war ziemlich deutlich. Trotzdem hat sich der Ort einen gewissen Charme erhalten.

Die Hauptattraktion des Ortes ist die genannte Burgruine in den Klippen an der Küste. Und dies ist sie durchaus mit Recht. Mit ein wenig Fantasie kann man sich vorstellen, dass die Burg früher eine beeindruckende Erscheinung an diesem eher rauen Ort gewesen sein muss. Meine Mini-Wanderung von einem der Dorfparkplätze an die Steilküste konnte ich durch meine frühe Ankunft in Tintagel noch nahezu alleine genießen und selbst der immer mal wieder einsetzende Nieselregen konnte mir die gute Laune beim Erkunden der Landschaft und der Ansichten nicht vermiesen.


Auch wenn man sich, wie ich, den Eintritt in die Ruinen spart, kann die Umgebung und die Küstenlinie einen tolle Eindruck hinterlassen. Besonders, wenn es möglich ist, den Ort dann wieder zu verlassen, wenn die Reisegruppen eintreffen (so gegen Mittag). Wie es dann dort ist, kann ich nicht sagen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich nämlich schon wieder in Richtung Norden aufgemacht, um am nächsten Tag schon näher an London dran zu sein.

Mit einem kurzen Umweg über Exeter und ein für mich eher enttäuschendes Newport in South Wales gelangte ich in den Abendstunden zu den netten "The Dark Barn" Cottages am Rande von Gloucester. Hier konnte ich mich in Ruhe auf die kommenden Tage in der Großstadt London vorbereiten. Nach den vielen ländlichen Eindrücken von Englands Süden würde hier wieder eine ganz andere Welt meine Aufmerksamkeit fordern.

Mittwoch, 28. September 2011

Von Falmouth bis zum Land´s End

Die Hoffnung auf besseres Wetter stirbt auch in England zuletzt.

An meinem dritten Morgen in Großbritanniens Süden fing der Tag für mich in der Hafen- und Werftstadt Falmouth an. Nachdem ich den Tag zuvor über Torquay und damit die sogenannte "English Riviera" weiter bis Falmouth gelangt bin, war ich meinem nächsten Ziel "Land´s End" schon ziemlich nahe.

Das englische Wetter hatte sich für mich allerdings auch etwas Abwechslung ausgedacht und fing den Tag mit dem berüchtigten britischen Regenschirmwetter an. Auf einer Wetterkarte, die in der Hoteleingangshalle hing, war auch für den Rest des Tages eher Regen angesagt, nur eine geringe Hoffnung auf Aufheiterung wurde angegeben. Da ich eh weiter Richtung Süden wollte, konnte ich somit auch einfach mal die Wetterentwicklung auf mich zukommen lassen. Solange keine Stürme über die Insel jagen würden, wäre ich auf alles eingestellt.




Die Regensachen konnte ich aber locker im Gepäck lassen. Kaum hatte ich das Hotel verlassen, brachen schon die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecken und wiederholten diesen Vorgang immer wieder bis ich am südwestlichsten Punkt der britischen Insel angelangt war. Dort wollte die Sonne dann auch die Vorherrschaft übernehmen und ich konnte ein zwar sehr windiges aber auch sonniges Land´s End genießen. Von hier konnte ich mich nur schwer wieder auf die weitere Etappe an der Westküste Cornwalls entlang aufmachen.

An diesem Ort kann man die Auswirkungen der Naturgewalten Wind und Wasser an der Küste sehen und spüren. Einfach sagenhaft toll und für mich auch eine Erinnerung an "Slope Point", den südlichsten Punkt der Südinsel Neuseelands – dort war es ähnlich stürmisch und eindrucksvoll!



Dienstag, 27. September 2011

England – diesmal das Original


Als kleines Lebenszeichen und erste Impressionen ergänze ich jetzt erst einmal ein paar Bilder von meiner kleinen Rundreise in Englands Süden. Wie immer ist der (große) Bilderstapel zu der Reise bei flickr zu finden. Mit heutigem Stand findet Ihr dort aber nur die ersten zwei Tage an der Südküste (weitere Impressionen folgen in den kommenden Tagen).


Gestartet bin ich mit einem Leihwagen vom Flughafen London Gatwick (da der günstig im Süden Londons liegt). Die erste Etappe ging über Brighton bis Bournemouth/Boscombe. Am folgenden Tag hab ich eine mehr oder weniger kleine Exkursion zu den berühmten Steinen von Stonehenge gemacht. Und dabei habe ich dann entgültig gelernt, dass die Entfernungen die ich eigentlich während meiner Tour durch Englands Süden zurücklegen wollte, durch den besonderes zähfließenden Verkehr auf der Insel, mehr Zeit beanspruchen würden als ich dachte.


Der neu gelernten Zeitrelation entsprechend, habe ich die Anzahl meiner Besichtigungsziele und den Aktionsradius stark reduziert und mich insbesondere auf die Reise zum Land´s End, an der Südwest-Spitze von Cornwall, und die Reise über die Universitätsstadt Oxford zurück nach London konzentriert. Klar waren das nicht die einzigen Stopps, aber die für mich bedeutendsten. Dazwischen lagen jede Menge Erinnerungen an die Reisen durch Australien (insbesondere Tasmanien), Neuseeland und Amerika – aber vor allem auch neue Begegnungen, neue Eindrücke und neue Verknüpfungen.

Zu den Bildern geht es, wie erwähnt, über den neuen Bilderstapel "South England (Großbritannien) 2011" bei flickr.

Für alle, die mein aktuelles "Hamburg (Deutschland) Spielzeugkamera"-Fotoprojekt mögen, gibt es auch ein paar ähnliche Impressionen aus England unter "South England (Großbritannien) 2011 - ToyCam".

Viel Spaß und viele neue Impulse damit – die hatte ich beim Sammeln der Impressionen nämlich auch :-)

Samstag, 30. Juli 2011

BOY - Little Numbers

Heute mal eine Entdeckung musikalischer Art, die ich Frankies "Southern Cross Sounds Club"-Blog zu verdanken habe: BOY, ein Duo aus Valeska Steiner aus Zürich und Sonja Glass aus Hamburg. Klasse Singer/Songwriter Pop-Musik – sowohl in der elektronischen Version mit Bandbegleitung, wie im "Little Numbers" Video zu hören, als auch akustisch als Duo absolut hörenswert.

Da kann ich nur sagen: Danke für den Tipp :-))


Freitag, 22. Juli 2011

Huhu - Spielzeugkamera

Ich weiß, hier passiert zur Zeit nicht so häufig was. Es könnte daran liegen, dass ich gerade nicht so viel Interessantes für ein größeres Publikum zu berichten habe (einige Dinge bleiben lieber ganz privat).

ABER. Stattdessen könnt Ihr ja ab und zu mal in mein neues Bilderalbum "Hamburg (Deutschland) Spielzeugkamera" bei flickr schauen. Da gibt es ein paar neue Detailansichten von einer der schönsten Städte der Welt ;-) Vielleicht sind das ein paar kreative Impulse, die ich gerade weitergeben kann...

Also: Kamera schnappen und nachmachen – die Bilder sind auch nur mit einer 5MP-Kamera mit Festbrennweite in einem Mobiltelefon entstanden...


Freitag, 1. Juli 2011

Sommerabende

Gestern war das Wetter eher alles andere als sommerlich. Immer wieder zogen dicke Regenwolken über die Stadt und haben der Sonne nur wenig Raum gelassen, um für freundliche Temperaturen zu sorgen. Dafür gab es aber in den Abendstunden einen schönen, stimmungsvollen Sonnenuntergang, den ich mir besonders gut im/aus dem Hamburger Stadtpark anschauen konnte. Dort, wo der Besucher selbst in der Großstadt einen etwas weiteren Blick ins Grüne hat - freundlicher Weise ist das für mich "gleich um die Ecke".

Sonntag, 1. Mai 2011

Bilder, Bilder, Bilder

Wie versprochen, gibt es jetzt zwei neue Bilderalben zu "New England" und "New York" bei flickr. Da ich in der vergangenen Woche leider nicht so richtig zum kreativen Schreiben gekommen bin und stattdessen eher Fotos sortiert und bearbeitet habe, müsst Ihr auf weitere geschriebene Reiseberichte noch etwas warten. Aber vielleicht ist es ja bei den Eindrücken auch so, dass "Bilder mehr sagen als tausend Worte" – vielleicht ;-)

Lasst Euch in der Zwischenzeit von den Jazzmusikern aus dem Central Park ein wenig inspirieren. Also, wenn die Sonne scheint, ab nach draußen in den Park, frische Luft schnappen und darauf hoffen ein paar guten Straßenmusikern lauschen zu dürfen!


Hier nochmal die Links zum Fotoalbum "New England" und zum Fotoalbum "New York"

Mittwoch, 20. April 2011

First Stop: New Haven und Yale


Unser erstes Ziel für den Nachmittag war New Haven und dort insbesondere die berühmte Yale Universität, die an diesem Ort eindrucksvolle Tempel der Bildung und Wissensgenerierung eingerichtet hat. Leider war es uns nicht möglich einen Blick in die Innenräume der Ehrfurcht erregenden Gemäuer oder auch nur die Innenhöfe der Colleges zu werfen. Das kann daran gelegen haben, dass auch an den Elite Universitäten der USA an Samstagen nur eingeschränkter Betrieb herrscht und Besucher eh nur mit Genehmigung und Begleitung Eintritt gewährt wird. Wir mussten uns also mit den Fassaden zufrieden geben.

Obwohl einige der Bauten erst einige Jahrzehnte alt sind war an den von uns besichtigten Orten nahezu überall eine gewisse historische, traditionelle Stimmung zu spüren, die auf mich beeindruckend aber auch bedrückend wirkte. Vielleicht haben wir von der modernen Yale Universität zu wenig gesehen, aber eine geistig offene Studienatmosphäre stelle ich mir irgendwie anders vor.

Nach diesen Eindrücken wollten wir uns eine nette Lokalität zum Dinner suchen, was sich trotz Navigationsgerätes als etwas schwierig herausstellte. Die Restaurants, die unsere Reiseführer als empfehlenswert beschrieben, waren entweder nicht mehr aufzufinden oder mit meterlangen Warteschlagen vor der Tür keine wirkliche Option für uns. Wir fuhren so lange suchend weiter Richtung Nordosten bis wir letztlich bei einem größeren mexikanischen Restaurant, das ansprechend wirkte, Halt machten. Hier konnten wir in Ruhe ein einfaches amerikanisch-mexikanisches Essen geniessen. Besser als die vielen Fast-Food Angebote am Straßenrand, die sonst die Notlösung gewesen wären, war das in jedem Fall. Praktischer Weise war auch in direkter Nähe ein anständiges Motel, in dem wir promt für die erste Übernachtung eingecheckt haben. Nun waren wir also in New England "angekommen".

...

(Dieser Eintrag wurde nachträglich hinzugefügt. Das Datum und die Uhrzeit entsprechen nicht dem korrekten Zeitpunkt der Erstellung.)

Raus aus New York - Richtung Norden


Statt gut eine Woche die Stadt New York zu begehen und zu erkunden hatten wir uns entschieden auch ein paar Eindrücke außerhalb der Metropole zu sammeln. Nach der Landung am JFK Airport wurde von uns gleich der vorbestellte Mietwagen (mit ein paar Upgrades) in Besitz genommen. Der Plan war, sofort den direkten Einzugsbereich der Großstadt zu verlassen und ab an die eher beschauliche Küste Conneticuts zu fahren.

Das wohl sinnvollste Upgrade bei der Anmietung des Wagens war das Navigationsgerät - die Dollars waren schon auf den ersten paar Meilen gut investiert (nachdem wir es dann nach einigen Fehlversuchen endlich aktiviert hatten). Die vielen Abzweigungen auf Highways und Freeways über Maut-Abschnitte oder freie Straßen, um allein aus New York herauszukommen, hätten bestimmt ohne Navi für erste Verwirrungen gesorgt. So war es aber ziemlich entspannt. Auch wenn wir nach ein paar Meilen von der ersten Maut-Station "überrascht" wurden und froh waren doch schon ein paar Dollarscheine in der Tasche zu haben. Anschließend haben wir dann auch im Navi die Option gefunden, die zulässt, dass Maut-Straßen gemieden werden. Wir waren ja nicht in Eile und hatten kein Problem damit auf kleineren Highways durch die Wälder zu "cruisen".

Mit ein paar Hintergrundinformationen über die Ereignisse an der Ostküste der "Neuen Welt" ab dem frühen 17. Jahrhundert bewaffnet, wollten wir die zum Teil geschichtsträchtigen Orte an der Küste von Conneticut, Rhode Island und Massachusetts auf uns wirken lassen. Und ich erhoffte mir ein paar neue Eindrücke mit Verknüpfungen zur europäischen Geschichte, die an der Westküste der USA so nicht sichbar sind bzw. ganz anders (was ja nicht verwunderlich ist, da die Regionen im Westen erst sehr viel später von Europäern mit z.T. anderem Ursprung besiedelt wurden).

Wir bereisten also "New England", auch wenn es uns durch die vielen Holzhäuser, die wir auf der Reise sehen konnten, eher vorkam wie ein "New Sweden". Insbesondere die eher ländlichen Streckenabschnitte wären auch 1:1 im heutigen Skandinavien denkbar. Nur die Warnschilder vor Elchen fehlen hier - stattdessen kann der aufmerksam Reisende aber nahe der Küste entsprechende Hinweise auf Fahrbahn kreuzende Schildkröten entdecken...

Schon sehr bald konnten wir die Unterschiede der amerikanischen "Multi"-Kultur zu unserer deutschen entdecken. Zumal es auch in den kleineren Orten eher so wirkt, als hätte hier schon vor Jahrhunderten ein Mix aus verschiedenen nordeuropäischen Kulturen stattgefunden - angereichert mit vielen Details, die wir den heutigen Vereinigten Staaten zuschreiben würden.

Dienstag, 19. April 2011

Neue Eindrücke in der "Neuen Welt" - New England

Vielleicht kennt Ihr das auch: Man kommt von einer Reise zurück und hat den Eindruck viel länger unterwegs gewesen zu sein als tatsächlich geschehen. Die Eindrücke, die man sammeln konnte, passen nicht in das übliche, alltägliche Zeitschema hinein und dadurch hat man den Eindruck viel länger unterwegs gewesen zu sein.

Dieses Phenomen ist mir während der Weltreise, vor ein paar Jahren, das erste mal aufgefallen. Damals wirkten die sechs Monate Reise wie erlebte Jahre. Wiebke und ich haben häufiger davon gesprochen, dass einige Erlebnisse doch mindestens ein paar Jahre her sein müssten - soviel war in der Zwischenzeit schon wieder an neu Erlebtem hinzugekommen - in Wirklichkeit waren aber erst ein paar Wochen vergangen.

In der vergangenen Woche hatte ich diesen Eindruck wieder einmal sehr extrem. Obwohl ich mit meinem Bruder nur für ca. acht Tage in der "neuen Welt" unterwegs war, kam es mir so vor, als wären es vielmehr Eindrücke von einem ganzen Monat, die wir gesammelt haben. Dem entsprechend muss es wohl eine interessante Tour gewesen sein - und das war sie auch. Nun durfte ich ja schon einige Male Regionen der USA bereisen (wenn auch hauptsächlich im Westen der Staaten) aber auch dieses Mal war ein gewisser Entdeckerdrang - wie in Kindertagen - mit im Reisegepäck. Die Region im Nordosten, auch als "New England" bekannt, war auch für mich neu. Vielleicht erklärt dies auch die anders wahrgenommene Zeit.


Sonntag, 13. März 2011

Noch mehr Frühling :-)


Heute im Stadtpark. Nun darf der Winter wirklich "Tschüss" sagen...

Samstag, 12. März 2011

Next Corner: Spring

Sehr nett. Direkt vor der Haustür hab ich diese Vorboten des Frühlings gefunden.