Was habe ich vor zwei Jahren gelernt? Auch beeindruckende Weltstädte wie Sydney können mit ihrem typischen Stadtleben eher wenig Entspannung vom Großstadtalltagsrummel bieten. Das geht dann schon eher in der offenen Natur.
Was von Sydney aus gesehen der Vorort Vaucluse ist, könnte von Hamburgs Innenstadt aus gesehen Blankenese sein. Eine nette, eher ruhige Ecke der Großstadt, die man allerdings nur selten besucht. Also bin ich da mal wieder hin, als erste kleine Urlaubs Tour unter dem Motto "raus aus der Stadt".
Die Anreise ohne Auto ist verhältnismäßig einfach. Die S-Bahn bringt einen direkt nach Blankenese und wer will kann gleich mit der Buslinie 48 bis zum Strand und direkt ins bekannte Treppenviertel weiterfahren.
Ich habe mir den Gang durch die Gassen und Hügel gegönnt und zu Beginn der Nachmittagstour den kleinen Großlers Park, mit seiner alten Villa im englischen Landhausstil des 18. Jahrhunderts, besucht.
Der Weg durchs Treppenviertel zum Süllberg rauf lässt schnell vergessen, dass man sich noch im direkten Einzugsgebiet der Hamburger Großstadt befindet. Sicher, man kann von hier auch noch gut die Hafenanlagen sehen und das Airbus Werk auf der anderen Elbseite ist auch nicht wirklich weit entfernt. Für mich war das allerdings spätestens zu dem Zeitpunkt vergessen, als ich die westliche Seite des Süllbergs erreicht hatte und zum Waseberg wechselte. Dort beginnt nicht nur ein Wald in dem man schön herumwandern kann, sondern in der Elbe auch die eher unkultivierte kleine Insel Neßsand. Der Blick vom Hügel des Wasebergs aus über die Elbe macht hier besonders gute Laune. Wer von hier weiter Richtung Westen spazieren möchte, muss allerdings die nötige Energie zum auf und ab laufen in den Hügeln mitbringen.
Als ich vom Auf-und-ab genug hatte, bin ich zum Elbstrand "abgestiegen" und dort Richtung Fähranleger, der am Flussufer unterhalb des Treppenviertels zu finden ist, zurückgewandert. Die Fähre in Richtung Landungsbrücken hab ich diesmal zwar nicht genommen, aber von hier kommt man sonst auch über das Wasser wieder zurück in die große Stadt.
Für mich als temporären Großstadtflüchtigen war das ein wirklich lohnenswerter Ausflug mit hohem Erholungswert.