Mittwoch, 20. April 2011

Raus aus New York - Richtung Norden


Statt gut eine Woche die Stadt New York zu begehen und zu erkunden hatten wir uns entschieden auch ein paar Eindrücke außerhalb der Metropole zu sammeln. Nach der Landung am JFK Airport wurde von uns gleich der vorbestellte Mietwagen (mit ein paar Upgrades) in Besitz genommen. Der Plan war, sofort den direkten Einzugsbereich der Großstadt zu verlassen und ab an die eher beschauliche Küste Conneticuts zu fahren.

Das wohl sinnvollste Upgrade bei der Anmietung des Wagens war das Navigationsgerät - die Dollars waren schon auf den ersten paar Meilen gut investiert (nachdem wir es dann nach einigen Fehlversuchen endlich aktiviert hatten). Die vielen Abzweigungen auf Highways und Freeways über Maut-Abschnitte oder freie Straßen, um allein aus New York herauszukommen, hätten bestimmt ohne Navi für erste Verwirrungen gesorgt. So war es aber ziemlich entspannt. Auch wenn wir nach ein paar Meilen von der ersten Maut-Station "überrascht" wurden und froh waren doch schon ein paar Dollarscheine in der Tasche zu haben. Anschließend haben wir dann auch im Navi die Option gefunden, die zulässt, dass Maut-Straßen gemieden werden. Wir waren ja nicht in Eile und hatten kein Problem damit auf kleineren Highways durch die Wälder zu "cruisen".

Mit ein paar Hintergrundinformationen über die Ereignisse an der Ostküste der "Neuen Welt" ab dem frühen 17. Jahrhundert bewaffnet, wollten wir die zum Teil geschichtsträchtigen Orte an der Küste von Conneticut, Rhode Island und Massachusetts auf uns wirken lassen. Und ich erhoffte mir ein paar neue Eindrücke mit Verknüpfungen zur europäischen Geschichte, die an der Westküste der USA so nicht sichbar sind bzw. ganz anders (was ja nicht verwunderlich ist, da die Regionen im Westen erst sehr viel später von Europäern mit z.T. anderem Ursprung besiedelt wurden).

Wir bereisten also "New England", auch wenn es uns durch die vielen Holzhäuser, die wir auf der Reise sehen konnten, eher vorkam wie ein "New Sweden". Insbesondere die eher ländlichen Streckenabschnitte wären auch 1:1 im heutigen Skandinavien denkbar. Nur die Warnschilder vor Elchen fehlen hier - stattdessen kann der aufmerksam Reisende aber nahe der Küste entsprechende Hinweise auf Fahrbahn kreuzende Schildkröten entdecken...

Schon sehr bald konnten wir die Unterschiede der amerikanischen "Multi"-Kultur zu unserer deutschen entdecken. Zumal es auch in den kleineren Orten eher so wirkt, als hätte hier schon vor Jahrhunderten ein Mix aus verschiedenen nordeuropäischen Kulturen stattgefunden - angereichert mit vielen Details, die wir den heutigen Vereinigten Staaten zuschreiben würden.