Montag, 1. Februar 2010
San Diego auf den zweiten Blick
Es bewahrheitet sich mal wieder, dass alles eine zweite Chance verdient hat. San Diego auch. Nachdem ich gestern Abend nicht wirklich begeistert von der Großstadt war, habe ich heute einfach in dem "Cabrillo National Monument" National Park an der Spitze von Point Loma angefangen.
Wie sich das in den USA gehört, wird bei Eintritt eine Gebühr fällig – aus meiner Sicht sind dies sehr gut investierte Dollar. Ich habe einige Zeit mit herumlaufen und besonders aufs Meer hinausschauen verbracht. Leider waren zwar keine Wale zu sehen, dafür aber jede Menge Pelikane, die an mir vorbei geglitten sind. Sehr eleganter Eindruck, ich war beeindruckt.
Nach der Naturschau habe ich der Innenstadt, genauer gesagt dem "Gaslamp Quarter", einen Besuch abgestattet. Dieses Viertel stellt quasi die Altstadt von San Diego dar – wobei "alt" auch hier mal wieder relativ ist, bei nicht einmal 200 Jahren Stadtgeschichte. Mir hat es Spaß gemacht dort durch das Viertel zu laufen. Es erinnerte mich vieles an die Städte in Australien und Neuseeland – "alt" trifft neu ... und das Alter passt ja auch ungefähr.
Auf einen weiteren Tag in einer Großstadt hatte ich dann aber keine Lust mehr und habe mich daher Richtung Nord-Osten, zum großen Salzsee und in die Wüste auf den Weg gemacht.
Nach einigen Stunden Fahrt durch die Dunkelheit und über die Berge bin ich nun in "Palm Desert" gelandet. Ich hatte gehofft, schon in "Aguana" nordöstlich von San Diego eine Unterkunft zu finden.Dort bin ich nach Sonnenuntergang angelangt, aber es war nicht einmal der Ansatz einer richtigen Siedlung zu erkennen. Als wenn der Ort nur einen Kreuzungspunkt von verschiedenen schmalspurigen Highways definieren würde. Das Navi des Autos war auf jeden Fall auch "verwirrt". Daraufhin ging es über Berge und durch Täler gleich weiter bis in die Region von "Palm Desert", die plötzlich wie ein Tal von tausenden kleiner Leuchten "unter" mir aufgetauchte – die Besiedelung hier scheint wieder etwas größer zu sein. Morgen werde ich dann sehen, wo ich wirklich gelandet bin. Und zum Glück habe ich noch ein Zimmer in einem Motel bekommen.